Freitag, 23. März 2018

[Rezension] ~ Hermann Melville - Moby Dick

Klappentext:

Die Geschichte des zu allem entschlossenen Kapitäns Ahab und seiner dramatischen Jagd auf den weißen Wal Moby Dick ist »eine der wildesten, mitreißendsten und gedankenreichsten Lektüren, die man zwischen zwei Buchdeckeln finden kann«. »Spiegel Online«

Meine Meinung:
Wieder habe ich mich an einen der sogenannten Klassiker getraut und bin froh es endlich getan zu haben!
Eine abenteuerliche Reise, auf die ich mich gerne habe mitnehmen lassen.

Man kennt (wie bei so vielen älteren und bereits tausendfach verfilmten Büchern) irgendwie die Geschichte, aber ganz weiss man auch nichts damit anzufangen.
Bruchstürckhaft kann man den Inhalt wiedergeben und kennt doch meist die wichtigsten Details nicht.

Wir folgen dem Protagonisten Ismael, der von Abenteuerlust getrieben auf dem Walfänger "Pequod" anheuert. Er erwartet von dieser Reise mit gefüllten Taschen nach Hause zurückzukehren.
Doch als er den von Rache besessenen Kapitän kennenlernt, schwinden diese Erwartungen immer schneller. 
Dem weißen Wal, auch Moby Dick genannt "verdankt" Ahab, dass er nun mit einem Holzbein ausgestattet ist. Nun sinnt der Kapitän nach Rache und wird von dieser Besessenheit immer weiter in den Wahnsinn getrieben. Seine Crew auf der "Pequod" wird zu seinem Werkzeug und er kümmert sich kaum darum, wie viele Männer er verliert.

Dieses Buch ist nicht nur eine simple Abenteuergeschichte über einen verrückten Kapitän. Die zwischenzeitlich eingeschobenen philosophischen Ansätze lassen den Leser über einiges nachdenken.
Des Weiteren bekommt man einen Einblick in eine Gesellschaft, in der Walfang etwas selbstverständliches war und doch hat der Roman etwas Belehrendes.

Durch eine minimalistisch gestaltete Handlung hat man als Leser platz sich seine eigenen Gedanken zum Geschehen zu machen. Melville gibt Anstöße über den Sinn des Lebens, Gut und Böse, oder auch Unsterblichkeit nachzudenken.

Schlussendlich hat mich der Roman mitgerissen. Ich habe die ganze Zeit über mitgefiebert und gehofft, dass doch noch alles gut aussgehen wird. 
Für mich ist dieses Buch eine gelungene Mischung aus Abenteuer und Kritik (sei es an Ahabs Rachedurst, oder am Walfang).

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich jedoch noch. Liest man "Moby Dick" nicht gerade in einer vereinfachten Übersetzung, so ist es doch sehr schwere Kost. Das Lesen wird dann sehr anstrengend, da man sich doch schon sehr konzentrieren muss. 



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