Mittwoch, 8. März 2017

[Rezensionsexemplar] ~Anthony O'Neill - Dark Side

Klappentext:
Wenn du deine Spuren nicht beseitigen kannst, beseitige jene, die sie sehen. Brass-Kodex
Der Mond, in einer nicht allzu weit entfernten Zukunft: Dort hat der exzentrische Multimilliardär Fletcher Brass die Kolonie Purgatory gegründet. Der Arm des irdischen Gesetzes ist 384400 km entfernt, und so gilt Purgatory als Mekka für Kriminelle aller Art - bis der unbestechliche Polizeilieutnant Damien Justus in die Kolonie versetzt wird. Damien ist fest entschlossen, für Recht und Ordnung zu sogren, und ist damit nicht nur dem ebenso charismatischen wir skrupellosen Brass ein Dorn im Auge. Doch die wahren Probleme beginnen, als auf der anderen Seite des Mondes ein Androide zu einem Rachefeldzug aufbricht, der ganz Purgatory in Schutt und Asche legen könnte. 

Schreibstil:
O'Neill hat einen sehr angenehmen und flüssigen Stil, der es dem Leser leicht macht sich in die Geschichte einzufinden. Der Wechsel zwischen den beiden Hauptgeschichten ist leicht erkennbar, da direkt am Kapitelanfang der Name des jeweiligen Protagonisten genannt wird. 
Die neuen Orte auf dem Mond, die man in diesem Buch kennenlernt, sind ansprechend beschrieben, sodass man sich gut vorstellen kann, wo man sich gerade befindet. Teilweise bekam ich beim Lesen sogar ein etwas beklemmendes Gefühl, weil man sich auf dem Mond ja nur in Raumanzügen bewegen kann, oder aber in "gesicherten" Gebieten. Da ist man schon ganz froh, dass man hier Sauerstoff zur freien Verfügung hat. 

Meine Meinung:
Ich bin wirklich froh, dass ich mich von dem Klappentext habe hinreißen lassen, mich für dieses Rezensionsexemplar zu bewerben. Eigentlich bin ich gar kein so großer Freund des Sci-Fi Genres, aber die Definitionen scheinen da sehr weit auseinander zu gehen. Denn wenn ich an Science Fiction denke, dann denke ich an Raumschiffe, Laserschwerter, weit entfernte, unerforschte Galaxien und komische, auserirdische Lebensformen. "Dark Side" jedoch würde ich als "Urban-Science Fiction" beschreiben. So wie es Urban-Fantasy gibt... 
Der Mond ist nicht wirklich weit weg. Und in meinem Kopf bestimmt nicht weit genug, um der Schauplatz für einen Science Fiction Roman zu sen. Das ist allerdings nur meine Meinung und tut dem Ganzen keinen Abbruch. 

Denn ich fand das Buch (bis auf ein paar Kleinigkeiten) erfrischend anders. Ich hätte tatsächlich mit der letztendlichen Wendung der Geschichte nicht rechnen können. Zwischendurch hatte ich schon Sorgen, dass es anfängt vor sich hinzuplätschern und vorhersehbar zu werden. Das ist jedoch nicht passiert. Dafür allein bekommt das Buch von mir die Höchstwärtung von 5 Schmetterlingen.

Wer sich für einen alternativen Erzählansatz und einen interessanten Hauptcharakter begeistern kann, der sollte dieses Buch unbedingt lesen. 


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